125 Jahre Kreuzfahrt mit deutschen Wurzeln
Wer hat die Kreuzfahrt erfunden?
Nicht auf die amerikanischen Kreuzfahrtreedereien, die die größten Schiffe, Flotten und Passagieraufkommen haben, ist die erste Kreuzfahrt zurückzuführen, sondern auf die neue Geschäftsidee eines deutschen Reeders, Albert Ballin (1857-1918), Besitzer der Hamburger Reederei Hapag (heute: Hapag-Lloyd Cruises). Die damaligen Doppelschrauben-Schnelldampfer der Reederei bedienten den Liniendienst Hamburg-New-York. Da diese Schiffe die Amerika-Route nicht im Winter befuhren, überlegte sich der findige, junge Reeder, wie er seine Schiffe auch in der kalten Jahreszeit auslasten könnte, nämlich mit Fahrten in südliche, wärmere Gefilde. Eine neue Geschäftsidee war geboren. Angeboten wurden "Bildungs- und Vergnügungsreisen in den Süden". Am 22. Januar 1891 lief in Gegenwart des deutschen Kaisers Wilhelm II. die MS Augusta Victoria, das damals mit 145 m Länge und 17 m Breite größte deutsche Passagierschiff, zur ersten Kreuzfahrt ins Mittelmeer von Cuxhaven aus. Schon zu damaliger Zeit erkannte Ballin, dass eine gute und üppige Gastronomie an Bord eines Kreuzfahrtschiffes notwendig ist. Sogar die verwöhntesten Gäste waren überrascht.
Eine kuriose Besonderheit: deutsche Damen durften nicht an Bord. Das galt als unschicklich. . . . . aber 64 englische Ladies!
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